Gemüse selber anbauen in Bäckerkisten


Gemüse aus dem eigenen Garten – ein anhaltender Trend. In Zeiten des Konsumüberflusses gehen viele wieder zurück zum Eigenanbau – auch trendy #urbangardening genannt. Um sich gesund und aus dem eigenen Beet zu ernähren ist nicht zwingend ein großer Garten notwendig, sondern es gibt auch andere Möglichkeiten. Eine dieser Möglichkeiten lässt sich mit unseren Produkten verwirklichen: Gemüse anbauen in Bäckerkisten von Transoplast!

Kisten Gärtnern heißt das im blv-Verlag erschienene Buch von Dorothea Baumjohann, das für uns Ideengeber war. Was in Großstädten als Trend anfing, zieht mittlerweile große Kreise. Wer sich selber an den Gemüseanbau in Kisten wagen möchte, der bekommt bei uns das passende Equipment. Durchbrochene Stapelbehälter im Euronormformat sind die optimalen Kisten, um eine solche Erntefläche zu erschaffen. Wir haben mit der Buchautorin Dorothea Baumjohann gesprochen, wie genau man einen Kistengarten anlegen muss, was zu beachten ist und welche Gemüsesorten optimal für den Anbau in Bäckerkisten sind.



1. Frau Baumjohann, wir vertreiben Bäckerkisten und waren erstaunt, als wir über einen Zeitungsartikel auf Ihr Buch zum Kistengärtnern stießen. Wie kamen Sie auf diese Idee?
Das Kistengärtnern wurde in den urbanen Gemeinschaftsgärten erfunden, die seit einigen Jahren in vielen Städten entstanden sind. Vorreiter dieser Gartenprojekte in Deutschland ist der „Prinzessinnengarten“ in Berlin. Auf der gepachteten, knapp 6000 m2 große Fläche am Moritzplatz wird in Säcken und Kisten gegärtnert, damit der Garten mobil bleibt.

2. Was ist das Besondere am Kistengärtnern?
Die Mobilität und die Unabhängigkeit vom Boden sind die entscheidenden Vorteile eines Kistenhochbeetes. In Kisten kann auch auf versiegelten oder schadstoffbelasteten Flächen Gemüse angebaut werden. Die Kisten stehen in der Regel auf Europaletten. Sie werden doppelstöckig aufgebaut, so dass bei der Verwendung von 32 cm hohen Kisten eine Beethöhe von fast 80 cm erreicht wird. Damit ist ein rückenschonendes Arbeiten am Beet möglich, das von vielen Menschen als sehr angenehm empfunden wird.

3. Was braucht man, um einen Kistengarten anzulegen?
Einen Kistengarten können Sie ganz flexibel auf den Ihnen zur Verfügung stehenden Platz zuschneiden. Die kleinste Einheit besteht aus einer 120 x 80 cm großen Europalette mit insgesamt 8 Kisten - 4 Kisten als Unterbau und 4 Kisten oben, die bepflanzt werden. Besonders bewährt hat sich die 35 cm hohe Kiste mit den Außenmaßen 60 x 40 cm. Sie bietet ausreichend Wurzelraum für die meisten Gemüse- und Kräuterpflanzen. Jede Kiste wird mit einem dicken Vlies oder mit Pappe ausgekleidet, damit die Erde nicht aus den Löchern rieselt. Die Kisten können komplett mit einer guten, möglichst torffreien Universalblumenerde gefüllt werden. Besondere Vorteile bietet aber die schichtweise Füllung mit grob gehäckseltem Strauchschnitt, Kompost, Gartenerde und einer Schicht Universalerde aus dem Sack.

4. Wir haben Sommer, die meisten Gemüsesorten werden im Frühjahr angelegt, gibt es auch jetzt noch Möglichkeiten für Bepflanzung und Ernte? 
Auch jetzt im Sommer können Sie noch Gemüse in Kisten anbauen. Sie können z. B. schnellwachsende Salate, wie Feldsalat, Rauke oder Asia - Salat aussäen. Spinat und Radieschen sind ebenfalls schnellwüchsig und können noch angebaut werden. Achten Sie bei diesen beiden Gemüsearten aber darauf, dass Sie eine Sommersorte verwenden. Ausdauernde Kräuter, wie Salbei, Rosmarin, Lavendel, Thymian und Oregano können jetzt natürlich auch gepflanzt werden. Sie brauchen allerdings zum Winter einen geschützten Platz. Decken Sie die Kräuterkiste mit Laub ab und stellen Sie sie dicht an eine Hauswand.


5. Nun mal ganz persönlich, bauen Sie selber auch in Bäckerkisten an und wenn ja was?
Ich habe das Glück, dass ich einen Gemüse-, Obst- und Kräutergarten mit einem guten Boden habe. Die Idee des Kistengärtnerns fand ich aber so interessant, dass ich es selber unbedingt ausprobieren wollte. Ich baue jetzt schon in der zweiten Saison Gemüse in Kisten an und bin überzeugt von dem System. Zur Zeit habe ich Balkontomaten, Snackpaprika, Walderdbeeren und verschiedene Salate in den Kisten. Und auch Bohnen sowie Kapuzienerkrees sind ausgesät mit deren essbaren Blüten ich meine Salatteller verziere.

Wenn das nicht Lust auf mehr macht, nun aber ran ans Gemüse! Schnell die entsprechenden Kisten bei uns bestellen, befüllen und noch diesen Sommer das erste eigene Biogemüse ernten.
Wer noch mehr Details über Kistengärtnern wissen möchte, der findet diese im Buch von Dorothea Baumjohann.


Fotos: © Baumjohann/BLV Buchverlag
Text: Nina Leist